Butterfly Effect, The

Original: The Butterfly Effect
USA: 2004
Laufzeit ca. 109 Min.
Regie: Eric Bress & J. Mackye Gruber
Studio: Warner Bros. Pictures
Genre: Mystery-Thriller
Musik: Michael Suby
Darsteller: 
Evan................................................................................... Ashton Kutcher
Andrea............................................................................... Melora Walters
Kayleigh............................................................................. Amy Smart
Lenny................................................................................. Elden Henson
Tommy............................................................................... William Lee Scott
Evan mit 13 Jahren.......................................................... John Patrick Amedori
Keyleigh mit 13 Jahren.................................................... Irene Gorovaia
Tommy mit 13 Jahren...................................................... Jesse James
Evan mit 7 Jahren............................................................. Logan Lerman
Kayleigh mit 7 Jahren...................................................... Sarah Widdows
Lenny mit 7 Jahren........................................................... Jake Kaese
Tommy mit 7 Jahren......................................................... Cameron Bright

Als sich bei dem kleinen Evan eines Tages Anfälle von Gedächtnisverlust einzustellen beginnen. An die während dieser Blackouts geschehenen Dinge kann er sich auch mit größter Anstrengung nicht mehr erinnern. Diese Ausfallerscheinungen treten immer öfter ein und lassen Evan  welches Andrea veranlasst mit ihrem Sohn umzuziehen. Und obwohl Evan nicht davon begeistert ist sein Umfeld und seine Freunde zurücklassen zu müssen, stellt sich dieses als richtige Entscheidung heraus; es kommt zu keinen weiteren Blackouts mehr. Als er nach einigen Jahren einer Freundin etwas aus seinen Tagebüchern vorlesen möchte, die er auf Anraten seines Arztes bereits seit dem siebten Lebensjahr führt, geschieht plötzlich etwas merkwürdiges. Die Erinnerungen an die Geschehnisse während eines seiner damaligen Blackouts kehrt wieder zurück. Mehr noch. Es scheint als könnte er mit Hilfe seiner Tagebücher einer Zeitreise vollführen. Mit einem Mal wird ihm klar dass sein Vater vielleicht doch nicht der kranke Mann war für den ihn alle gehalten haben und er ergreift die Chance um mit dieser neuen Gabe alle Fehler die er in der Vergangenheit gemacht hat zu korrigieren. Doch sehr schnell muss er feststellen dass eine Veränderung in der Vergangenheit deutlich mehr Folgen in der Zukunft haben als ihm lieb ist...

Als „Schmetterlings Effekt“ bezeichnet man einen Begriff aus der Chaos-Theorie. Diese befasst sich mit der Unvorhersehbarkeit der Dinge und besagt das beispielsweise der Flügelschlag eines Schmetterlings in Tokio dazu führen kann, dass es in New York Regen statt Sonnenschein gibt. Was sich hier so abstrakt anhört wird im vorliegenden Film mehr als nur deutlich dargestellt. Immer und immer wieder versucht Evan Treborn in der Vergangenheit Ereignisse dahingehend zu ändern, dass sie zu einer besseren Zukunft führen. Doch genauso oft bewirkt sein Eingreifen, dass etwas zuvor „richtiges“ plötzlich nur noch „falsch“ ist und ganze Existenzen zerstört werden.

Der spätestens seit The Sixths Sense anhaltende Mystery-Thriller Boom hat in den vergangenen Jahren ein paar gute aber leider auch viel zu viele nur halbherzig zusammengeschusterte Streifen mit einer Überzahl merkwürdigen Wendungen und zumeist Möchtegern Überraschungsenden hervorgebracht. The Butterfly Effect hebt sich angenehm von diesen Produktionen ab und schafft es mit einer Mischung aus toller Atmosphäre, wirksam eingesetzten Stilmitteln und einem gut besetztem Cast zu überzeugen. Während es zu Beginn noch den Anschein hat, als leide der Hauptdarsteller wirklich unter einer Krankheit und dass die Fälle von Gedächtnisverlust keinerlei Zusammenhang untereinander haben, zeigt sich ab dem zweiten Drittel wie detailliert das Regisseuren Duo Eric Bress und J. Mackye Gruber darauf Wert gelegt hat Ereignisse zu konstruieren, deren Zusammenhang sich teilweise erst beim zweiten Mal Ansehen erschließt. Der Einsatz von Filtern und anderen Bildverfremdungselementen hilft dabei dem Betrachter zwischen den einzelnen Ebenen zu unterscheiden und sich damit in der teilweise recht komplexen Story besser zurecht zu finden.

Von den allesamt gut gewählten Darstellern sei zuerst einmal Ashton Kutcher genannt, der bisher eher durch Komödien bekannt geworden ist und hier nun eine durchaus solide und überzeugende Thriller-Leistung abliefert. In einem Interview soll er einmal gesagt haben, dass er wohl niemals der beste Schauspieler sein wird. Dieser Film beweist aber dass auch weit davon entfernt ist der schlechteste zu sein. Mit Amy Smart als Kayleigh und Elden Henson als Lenny hat man ihm zwei zur Seite gestellt die sehr wandlungsfähig sind und vom kleinen Mauerblümchen über den Psychopathen bis hin zur abgewrackten Prostituierten ein breit gefächertes Repertoire an Charakteren abdecken. Nahezu überzeugender kommen aber die kleinen Ausgaben unserer Hauptdarsteller daher. Jesse James (ja, er heißt wirklich so) verleiht dem 13 jährigen Tommy absolut diabolische Züge. John Patrick Amedori weis uns als Evan mit 13 zu zeigen, wie schlimm seine Blackouts sind und der kleine Cameron Bright zeigt in der 7jährigen Ausgabe von Tommy dass auch er teuflisch blicken kann. Um einmal einige Beispiele für den "Mini-Cast" zu nennen.

© Warner Bros. Pictures

© Warner Bros. Pictures

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Fazit: 

The Butterfly Effect bietet eine spannende Story, ist atmosphärisch inszeniert und bietet bis zum Schluss überraschende Wendungen. Auf diesem Niveau möchten wir gerne mehr Mystery-Thriller sehen. Und auch Ashton Kutcher hat gezeigt dass mehr in ihm steckt als lediglich ein Blödelbarde.

Bewertung: 85%

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