Wir schreiben das
Jahr (2035). Von allen technologischen Errungenschaften, ist die
„Robotik“ diejenige welche das Alltagsleben am stärksten
durchdringt. Roboter führen die meisten Aufgaben aus, die früher noch
von Menschenhand getätigt wurden. Sie arbeiten bei der Müllabfuhr,
bedienen in Bars, ja sie führen sogar unsere Hunde Gassi. Die
gesamte
Menschheit erfreut sich an den Vorzügen des Fortschritts. Die gesamte
Menschheit? Nein. Detective
Del Spooners (Will Smith) Wohnung sieht aus als wäre sie seit dem Jahre
2004 nicht mehr verändert worden und die nach dem Vorbild der Menschen
konstruierten technischen Helfer lehnt er vehement ab. Aufgrund seiner
schon an Verfolgungswahn grenzenden Vorurteile ist er bereits einige
Male in Schwierigkeiten geraten als er irrtümlicherweise in die
Handlungen von Robotern kriminelle Energien hineininterpretiert hat und
dann mit roher Gewalt gegen sie vorgegangen ist. Dabei ist es für diese
Maschinen gar nicht möglich irgendetwas schlechtes zu tun, da sie ihre
Erbauer mit drei elementaren Gesetzen ausgerüstet haben. Erstens darf
ein Roboter niemals etwas tun (oder nicht tun), durch das ein Mensch zu
schaden kommen könnte. Zweitens muss ein Roboter alle Befehle des
Menschen ausführen, es sei denn dies mit dem ersten Gesetz in Konflikt
stünde. Und drittens, soll ein Roboter immer auf seinen eigenen
Schutz bedacht sein, es sei denn dass dies gegen das erste oder das
zweite Gesetz verstoßen würde. Eine scheinbar perfekte Absicherung.
Als aber eines Tages ein wichtiger Mitarbeiter von
USRobotics Selbstmord
begeht und Spooner dem Fall zugeteilt wird, glaubt er von Anfang an
nicht an einen Selbstmord und kann auch kurze Zeit später tatsächlich
einen Verdächtigen festnehmen. Doch noch etwas anderes zeigt, dass er
der einzig richtige für diesen Job ist. Den der Verdächtige ist ein
Roboter der neusten Generation...
I,ROBOT basiert
lose auf dem gleichnamigen Buch von Isaac Asimov, zu dessen weiteren
Werken z.B. auch DER 200 JAHRE MANN gehört. Regisseur Alex Proyas der
mit DARK CITY bereits sein Talent für futuristische Thriller unter
Beweis gestellt hat, durfte diesmal mit einem geschätzten Budget von
ca. 100 Millionen Dollar nicht nur seiner Fantasie freien Lauf lassen,
sondern war darüber hinaus in der Lage Hollywoodgrößen vom Kaliber
eines Will Smiths oder James Cromwell für sein Projekt zu gewinnen.
Ersterer, der unter anderem auch die Produktion des ganzen übernahm,
stellte sich dabei in sofern hin als Glückgriff dar, als dass er
bereits in einigen Special Effekt geladenen Blockbustern mitgewirkt hat
und daher die notwendige Erfahrung für die doch manchmal aufgrund
fehlender Bauten sehr abstrakten Dreharbeiten mitbringt. Wie stark CGIs
zum Einsatz kamen, merkt man dann auch über weite Strecken des Films.
Einige Szenen bringen bis auf die Hauptdarsteller kein einziges reales
Bild mit, während andere gar vollständig ohne menschliche Beteiligung
auskommen. Als besonders gelungen muss da natürlich Sonny hervorgehoben
werden, der Roboter um den sich letztlich alles dreht und dessen Gestik
und Mimik mit Hilfe von Alex Tudyk per Motion Capturing erstellt wurde.
Einmal mehr schafft es ein (mehr oder weniger) digitaler Darsteller den
Zuschauer von seinem Spiel zu überzeugen, auch wenn es natürlich immer
beruhigend ist zu sehen, dass solche perfekt "menschlich"
wirkenden Animationen weiterhin nicht ohne menschliche Hilfe möglich
sind.
Vor
dem Hintergrund einer perfekt durchgestylten Zukunftsvision läuft eine actionreiche
Story ab die sehr gut erzählt wird und eine tüchtige Portion Humor
enthält. Will Smith drückt Spooners Charakter sein typisches
Markenzeichen auf und passt in die Rolle wie es wohl kein anderer getan
hätte. Zudem hat er wohl als Vorbereitung für diese Rolle das eine
oder andere Gewichtchen gestemmt und darf daher
in einigen Szenen seinen beeindruckend athletischen Körper zu Schau
stellen, den man bisher nur erahnen (und als Frau erträumen ;-) konnte.
Bridget Moynahan spielt als Dr. Calvin den
kompletten Gegencharakter zu ihm und
durchläuft im Verlauf der Geschichte eine Verwandlung von der steifen
Wissenschaftlerin die "einen Besenstiel verschluckt hat" wie
Spooner es passend anmerkt, zur doch sehr weiblichen und
schlagkräftigen Unterstützung. Bei Lawrence
Robertson, dem von Bruce Greenwood
dargestellten Chef von USRobotics fragt man sich hingegen ständig, ob Drehbuchautoren
auch noch andere Vorbilder für ihre mächtigen Bosse von IT-Firma haben
als Bill Gates. Die weiteren Rollen, allen voran James Cromwell als Dr. Alfred
Lanning, haben zwar im Vergleich zu den Hauptdarstellern
verhältnismäßig kleine Parts, sind aber insgesamt passend und vor
allen Dingen glaubwürdig besetzt.
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