X-Men 2 |
Original: X-Men 2: X-Men united |
USA 2003 |
Laufzeit ca. 128 Min. |
Regie: Bryan Singer |
Studio: Twentieth Century Fox |
Genre: Comicverfilmung |
Musik: John Ottman |
Darsteller: |
Logan/Wolverine.............................................................. | Hugh Jackman |
Professor Charles Xavier................................................ | Patrick Stewart |
Eric Lehnsherr/Magneto.................................................. | Ian McKellen |
Jean Grey.......................................................................... | Famke Janssen |
Scott Summers/Cyclops.................................................. | James Marsden |
Ororo Munroe/Storm........................................................ | Halle Berry |
Rogue................................................................................ | Anna Paquin |
Raven Darkholme/Mystique............................................ | Rebecca Romijn-Stamos |
William Stryker.................................................................. | Brian Cox |
Kurt Wagner/Nightcrawler............................................... | Alan Cumming |
Obgleich
der
Anschlag auf Liberty Island vereitelt und Magneto festgenommen werden
konnte, ist das Misstrauen der Menschen gegenüber Mutanten nicht
geringer geworden. Nachdem auch noch ein Attentat auf den
amerikanischen Präsident verübt und der Täter als Mutant
identifiziert wird, wächst erneut die Gefahr der Einführung
einer gesetzlichen Meldepflicht. Storm und Jean Grey machen sich auf,
den vermeintlichen Attentäter zu finden, um zu erfahren wer ihn
geschickt hat. Währenddessen ist Wolverine zu dem ehemaligen Militärstützpunkt
unterwegs, der ihm von Prof. Xavier genannt wurde um vielleicht endlich
etwas über seine im dunklen liegende Vergangenheit heraus zu finden. Was
unsere X-Men nicht wissen, ist dass die aktuellen Ereignisse nicht zufällig
eingetroffen, sondern von langer Hand geplant sind um ein Ziel zu
erreichen: die Vernichtung aller Mutanten auf der Erde. Als sich unsere
Helden um Prof. Xavier einem schier übermächtigen Feind gegenüber
sehen, bleibt ihnen nur noch ein Ausweg. Sie müssen sich mit ihren
Widersachern um Magneto vereinigen um gemeinsam die Mutanten zu beschützen... Nachdem Bryan
Singer praktisch im Alleingang das Genre der Comicverfilmung wieder zum
Leben erweckt hat und mit dem Vorgänger eine absolut gelungene Arbeit
abgeliefert hat, wurden sehr hohe Erwartungen in den zweiten Teil der
Reihe gesteckt. Glücklicherweise zeigt sich während jeder Minute des
Film, dass der Regisseur weiterhin mit Leib und Seele dabei ist und
selbst hohe Ansprüche an sein Werk stellt. Einen riesigen
Pluspunkt verdient sich der Streifen dann auch gleich zu Beginn. Die
Handlung setzt genau an der Stelle an, an welcher der Vorgänger endete.
Soll heißen, Wolverine hat gerade seine Tasche gepackt um zum Alkali
Lake aufzubrechen, in den Nachrichten ist die als Senator Kelly getarnte
Mystique zu sehen usw..usw.. Fortsetzungen haben zwar selbstverständlich
immer die Aufgabe eine Geschichte fortzuführen, aber während die eine
Hälfte dabei einfach die Handlung aus dem ersten Teil als abgeschlossen
ansieht und in der zweiten Episode eine neue Story erzählt, für die
keine Kenntnis des Vorgängers notwendig ist um auch Gelegenheitsgucker
ins Kino zu locken, erhebt die andere Hälfte einen Anspruch auf
Kontinuität, setzt aber zumeist einige Zeit nach den Ereignissen des
Prequels ein und erzählt teilweise sogar von Dingen die in der Zeit
zwischen den beiden eingetreten sind ohne dass diese jemals gezeigt würden. X2 aber macht
weiter, als wären 1+2 zusammen nur ein großer Film. Ein Gefühl welches man z.B. aus Klassikern wie der originalen StarWars-Trilogy
kennt und liebt. Wenn man sich die Beziehung zwischen Pyro (eine der
wenigen Umbesetzungen, die aber absolut in Ordnung geht) und Iceman
ansieht, bahnt sich der Konkurrenzkampf im ersten Teil als Icemann eine
Feuerkugel von Pyro zur Eiskugel erstarren lässt bereits an. In X2 sind
die Mentalitätsunterschiede schon deutlicher zu sehen. Und wer die
Comics einigermaßen kennt, weis wohin das spätestens in X3
unweigerlich führen muss. Noch ein raffiniertes Kontinuitätsdetail:
achtet einmal am Ende des Films genau auf die Wasseroberfläche des
Alkali Lake. Wer tiefer in die Geschichte der X-Men eingeweiht ist wird
eine interessante Entdeckung machen, welche praktisch ein wichtiges
Ereignis des dritten Teils ankündigt. Weiter geht es in
Sachen Pluspunkte beim Cast. Viele Filme (ich sage nur BATMAN) haben
sich die Fans mit ständig wechselnden Darstellern zurecht vergrault. Da
ist es schön zu sehen wie in diesem Fall wirklich alle Rollen des ersten Teils wieder von den gleichen Stars gespielt werden. Aber auch
die neuen Mutanten wissen sowohl in Hinblick auf Besetzung als auch die
visuelle Umsetzung zu überzeugen. Allen voran sei hier Alan Cumming als
Kurt Wagner alias Nightcrawler genannt, der den Film furios eröffnet.
Seine Teleporterfähigkeit zeigt einmal mehr den gekonnten und passenden
Einsatz von Special Effekten in absoluter Perfektion. Da ist man beinahe
schon verwundert, dass im Abspann kein ILM Schriftzug über die Leinwand
flackert. Der Charakter von Kelly Hu, Deathstrike, kommt leider fast
schon viel zu kurz. Doch mit der Menge an Handlung die hier abgearbeitet
werden muss war einfach kein Platz mehr (und das obwohl X2 fast ein
halbe
Stunde länger ist als X1!). Natürlich sollen auch die „Homo Sapiens“ Rollen nicht zu kurz kommen. Bis auf eine gibt es da zwar fast nichts zu berichten, aber in dieser darf Brian Cox wieder einmal zeigen weshalb er für die Rolle des Schurken so gut geeignet ist. Als William Stryker ist ihm jedes Mittel recht die Mutanten zu vernichten und ganz nebenbei stellt er noch eine Schlüsselfigur aus Logans/Wolverines Vergangenheit dar. Natürlich darf soviel verraten sein, dass Hugh Jackmans Charakter bei seiner Suche nach der Wahrheit nur schleppend voran kommt, wäre die Aufdeckung dieses Geheimnisses doch ein ziemlicher Spannungsverlust für die Zukunft. Außerdem ist ja auch noch ein eigenständiger Wolverine Film geplant.
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© Twentieth Century Fox |
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Fazit:
Comicverfilmungen stellen die Regel, dass die Qualität einer Fortsetzung in umgekehrt proportionalem Verhältnis zur Episodennummer steht verdientermaßen auf den Kopf. X-Men 2 bekommt daher von uns auch verdientermaßen eine höhere Bewertung als sein direkter Vorgänger. Und nach geschriebenem Review freuen wir uns nun verdientermaßen auf Teil 3. |
Bewertung: 90% |
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